
Weihnachtszeit, Wichtelzeit oder übersetzt „ich mag meine Kollegen nicht“. Oder ist es doch nicht so schlimm wie manchmal sein Ruf?
Es gibt verschiedene Formen des Wichtelns, die bekanntesten sind wohl das normale Verschenken und das Schrottwichteln. Bei beiden Varianten werden die Namen aller Gruppenmitglieder jeweils auf einen Zettel geschrieben. Denjenigen, dessen Namen man zieht, muss man beschenken. Wen man gezogen hat, darf allerdings keiner wissen. Ziel ist es, dem „Wichtelopfer“ ein möglichst persönliches Geschenk zu machen.
Geschenke können Artikel aus der Drogerie, aus dem Fasching Shop oder aus dem Lebensmittelhandel sein, Selbstgemachtes geht natürlich auch.
Weshalb viele Firmen beispielsweise gerne Wichteln, hat einen Grund: Teambuilding. Durch das zufällige Ziehen eines Namens, muss man sich mit dem Kollegen oder der Kollegin beschäftigen und lernt sich gegenseitig besser kennen. Das verbindet!
Es gibt allerdings auch das Schrottwichteln. Hierbei liegt der Fokus vor allem darauf, wie der Name schon sagt, seinen eigenen „Schrott“ los zu werden und nicht, personalisierte Geschenke zu kaufen. Was für einen selbst als Schrott gilt, kann für einen Anderen auch ein brauchbarer Gegenstand sein. Generell gilt: je schöner das Geschenk verpackt ist, desto höher die Chance, dass Du es los wirst.
Besonders lustig wird das Wichteln übrigens, wenn der Chef im Weihnachtsmann Kostüm die gesammelten Geschenke übergibt 😉
Das Wichteln an sich ist übrigens ein skandinavischer Brauch und heißt dort „Julklapp“. Das Wort leitet sich aus dem Wort „Jul“ (Fest der Sonnenwende) und dem Wort „klapp“ (klopfen) ab. Der Brauch besagt, dass früher an die Tür geklopft und ein Geschenk unerkannt ins Zimmer geworfen wurde.
„Wichteln“ generell bezieht sich auf die Phantasiewesen Wichtel, die als Helfer des Weihnachtsmannes gelten.
Der ursprüngliche Gedanke im Schenken liegt in der Bibel. Gott hat den Menschen Liebe in Form von Jesu geschenkt und wir Menschen geben die Geschenke nun an Hilfsbedürftige und Kinder. Ganz so unkommerziell ist es allerdings nicht: 1/3 des Jahresumsatzes macht der Spielfachhandel in den Monaten November und Dezember.
Ein Fun Fact zum Schluss: in den letzten Jahren landen neben Spielen und elektronischen Geräten auch immer mehr Faschingskostüme als Geschenk unter dem Tannenbaum.